Die Arbeitsgruppe Verpflegung stellt sich vor
(c) Barbara Mair
Oben, von links nach rechts: Nils Carqueville, Sophie Wenzel, Margarethe Jurenitsch
Unten, von links nach rechts: Tanja Fabian, Petra Rust, Barbara Wessner
Nicht am Bild: Ulrich Brand, Laura König, Falk Pastner, Frank Pertl
Lerne die Arbeitsgruppe und ihre Mitglieder kennen
Könnt ihr uns einen Überblick über die Hauptaufgaben und Ziele der AG Verpflegung geben?
Petra: Gemeinsam eine gesundheitsfördernde Ernährungsumgebung für Studierende und Mitarbeiter*innen schaffen, die dann wiederum die positiven Erfahrungen als Mentor*innen weitertragen.
Nils: Nachhaltige Ernährung hat viele Dimensionen. Dazu gehören soziale Aspekte in Produktion und Verfügbarkeit, Gesundheit auf der individuellen und gesellschaftlichen Ebene, Tierrechte, sowie ökologische Aspekte und ihre Wechselwirkung mit Gesellschaft. Das Hauptthema der AG Verpflegung ist der Zusammenhang von Ernährung und Klimakrise. Dazu bündeln wir wissenschaftliche Expertise, teilen relevante Fakten mit Kolleg*innen und Studierenden, und beraten zentrale Organe der Uni.
Tanja: Die Bewusstseinsbildung für nachhaltige Ernährung und deren Kommunikation betrachte ich als eine zentrale Aufgabe.
Was motiviert euch, euch für nachhaltige Verpflegung einzusetzen?
Petra: Wir essen immer öfter auswärts, weshalb es wichtig ist, dass die Außer- Haus-Verpflegung klimafreundlich und gesundheitsförderlich ist.
Nils: Das globale Ernährungssystem verursacht momentan mehr als ein Viertel aller Treibhausgasemissionen, davon kommt der größte Teil aus der Tierhaltung. Durch eine Umstellung auf eine nachhaltige, also hauptsächlich pflanzenbasierte, Ernährung gibt es auf vielen Ebenen sehr viel zu gewinnen.
Tanja: Umweltschutz, ethische Verantwortung, gerechtere Lebensmittelproduktion, Gesundheitsförderung
Gibt es konkrete Erfolge, auf die ihr besonders stolz seid?
Tanja: Ich bin stolz darauf, dass wir in zwei Mensen der Uni pflanzliche Optionen etabliert haben. Das zeigt, dass nachhaltige Ernährung auch im großen Maßstab möglich ist.
Petra: Es ist großartig, dass Rektorat und Mitarbeiter*innen verschiedener DLEs die AG Verpflegung dabei unterstützen, das Angebot nachhaltiger Gemeinschaftsverpflegung zu steigern, und die Uni Wien Vorreiter für nachhaltige Ernährung ist.
Was bedeutet „nachhaltige Ernährung“ für euch persönlich, auch im Alltag? Habt ihr einen persönlichen Tipp für nachhaltige Ernährung, den ihr gerne weitergebt?
Tanja: Für mich bedeutet nachhaltige Ernährung, vorwiegend pflanzlich zu essen, und saisonal und regional einzukaufen. Ein Tipp: Auf einfache Rezepte mit frischen Zutaten setzen – das sorgt für Genuss und reduziert Lebensmittelverschwendung!
Nils: Dem kann ich nur zustimmen. Wissenschaftlich ist sehr gut belegt, dass eine pflanzliche Ernährung mit Abstand die wenigsten Treibhausgasemissionen verantwortet; Saisonalität und ökologische Landwirtschaft sind eine zusätzliche Verbesserung. Für mich stehen bei der persönlichen Entscheidung soziale und moralische Aspekte im Vordergrund. An guten Rezepten für jeden Geschmack mangelt es zum Glück nicht, und auch die Restaurant- und Catering-Optionen in Wien werden deutlich besser.
Petra: Ich achte bei der Lebensmittelauswahl auf folgende Aspekte: wenig verarbeitet, saisonal und regional – gut für die eigene Gesundheit, klimafreundlich und die Wertschöpfung der Region unterstützend. Zudem schmeckt‘ s noch besonders gut, wenn reif Geerntetes auf den Teller kommt.
Was können Mitarbeiter*innen der Universität tun, um eure Arbeit zu unterstützen?
Tanja: Mitarbeiter*innen können uns unterstützen, indem sie bewusste Entscheidungen treffen, wie etwa häufiger vegetarische oder rein pflanzenbasierte Speisen wählen und so das Angebot fördern. Bewusstsein schaffen durch Gespräche und Veranstaltungen hilft ebenfalls!
Petra: Die eigene Ernährungskompetenz durch wissenschaftlich fundierte Informationen zu nachhaltiger Ernährung – gern Materialien der AG – steigern und bei der Speisenauswahl in der Mensa und in der eigenen Küche umsetzten und die positiven Erfahrungen teilen.
Nils: Jede*r an der Uni Wien ist herzlich willkommen, mit uns in der AG für nachhaltige Verpflegung zu arbeiten. Ansonsten ist die Frage für mich eher umgekehrt, wie wir Mitarbeiter*innen bei diesem Thema mit Informationen und Veranstaltungen unterstützen können. Über Anfragen und Ideen freuen wir uns natürlich.
Neugierig geworden?
- Du möchtest die Arbeitsgruppe Verpflegung unterstützen? Schreibe uns gerne unter nachhaltigkeit@univie.ac.at.
- Zur Arbeit des Nachhaltigkeitsbeirates der Universität Wien, den weiteren Arbeitsgruppen sowie Mitgliedern gibt es hier mehr Informationen!